Corona ist auch im Herbst 2020 noch immer ein allgegenwärtiges Thema. Die einen sind zwar mutig und treten ihre gebuchten Reisen an. Wir jedoch wollen kein Risiko eingehen (haben wir doch im Frühling gesehen, wie schnell es plötzlich gehen kann und die Grenzen geschlossen werden). Darum sind wir froh und dankbar um das Reisebüro, welches die gebuchte Portugalreise unkompliziert und ohne Kostenfolge auf nächstes Jahr verschiebt. Die Hoffnung ist gross, dass bis dann der ganze Spuk vorbei ist.
Jetzt aber konzentrieren wir uns nochmals auf die Entdeckung der Schweiz. Diesmal stehen das Engadin, die Region um Splügen sowie das Tessin auf dem Programm. Herbstfarben, Passfahrten, Sonne, Tessiner dolce far niente und natürlich den einen oder andere Wanderkilometer werden auch in diesen zwei Wochen unsere Begleiter sein.....
Bei schönstem Wetter erreichen wir nach einem kurzen Zwischenstopp am Lai da Palpuogna am Albulapass, Pontresina, wo wir für die nächsten Tage im Hotel Allegra einchecken. Perfekter Ausgangspunkt für den Besuch des Val Roseg und den Morteratsch Gletscher.
Und schon gehts weiter nach Splügen. Der Weg führt uns über den Malojapass ins Bergell, dort machen wir einen Abstecher zur Albignahütte und in das herzige Dorf Soglio bevor es via Italien (Chiavenna) über den Splügenpass (eine Haarnadelkurve reiht sich an die Nächste und viel Platz zum Ausholen gibt es auch nicht - gut haben wir ein kleines "Truckli under äm Füdli") nach Splügen geht.
Via San Bernadino fahren wir weiter ins Tessin. Hier verbringen wir die zweite Woche in der Umgebung von Brissago/Ascona.
Gemütliche Rundwanderung um die Anhöhe Aula durch herrliche Wälder und Wiesen des Monte di Comino (Centovalli).
Von San Carlo im Val Bavona nehmen wir die Luftseilbahn bis Robiei und wandern von dort am Lago di Robiei und Lago Bianco vorbei bis zum Stausee Lago Cavagnoli. Und im Nachhinein hätten wir hier besser den gleichen Weg zurück genommen....aber neiiiiin, hier muss es doch einen Rundweg geben, sagt zumindest unsere Wanderkarte. Also los! Aber es geht nicht lange und wir kommen vom Weg ab und schwupp befinden wir uns irgendwo im Steilhang....nur nicht runter schauen und irgendwie einen Weg finden, wir wollen ja nicht unsere Rega-Gönnerschaft testen müssen! Irgendwann schaffen wir es aus diesem Steilhang raus und kommen fix und foxi und voller Adrenalin oben an. Aussicht geniessen, wenn einem das Herz bis zum Hals schlägt? Naja, klappt nur mässig, auch wenn es wirklich schön ist!
Von Orselina/Locarno fahren wir mit der Seilbahn auf den Cardada. Ab da gehts zu Fuss auf den Cimetta und auf dem Abstieg kehren wir in der bewirteten Alp ein...nach der Robiei-Wanderung eine gemütliche Rundwanderung oberhalb von Locarno.
Die letzte Nacht unserer Schweiz-Tour verbringen wir in Beckenried. Hier treffen wir uns am anderen Tag mit Yvonne und Hasi für eine kleine Wanderung von Seelisberg bis zur Alp Weid. Ein schöner Abschluss von zwei coolen Ferienwochen.